innerfields
Lingener Straße 9
August 2020
52.2806986750685, 7.443096975766509
Moby Dick "to go": Aus einem Gespräch über den von Hermann Melville erschaffenen berühmtesten Pottwal der Welt entstand das Konzept zum Mural an der Brandwand zur Lingener Straße 11.
Allerdings wird der Wal hier nicht erbarmungslos gejagt, sondern ganz profan für den weiteren häuslichen Gebrauch eingetütet. Ergänzt wird diese Geschichte um das tauchende Kind, das neugierig die Wasserwelt erkundet und statt eines Wals nur die Metamorphose des Fisches zur Flasche entdeckt. Die positive Grundstimmung der freundlichen Farben kontrastiert mit den Verweisen auf Umweltzerstörung und Kommerz.
innerfields
MadC
Humboldtstraße 34
September 2020
52.28161775516878, 7.444099713982849
Kraftvolle Pinselstriche, lässig und akzentuiert zugleich von Riesenhand auf die Wand geworfen: MadC arrangiert ihren abstrakten Farbrausch konzentriert wie eine asiatische Kalligrafie. Der Vergleich stimmt auch insofern, als MadC, die vom klassischen Graffiti kommt, ihre Bilder aus der Schrift heraus entwickelt. Das Thema Schrift zieht sich in Abstraktion durch die gesamte Arbeit der Künstlerin. Dabei strebt sie stets danach, energievolle Verbindungen und Vernetzungen zu schaffen. Transparenzen und leuchtende Farben dominieren ihre Bilder, die sie ganz klassisch im Atelier auf Leinwand schafft – und dann auf die Hauswand hochpotenziert.
MadC
Sebastian Rolf (und Björn von Schulz)
Lingenerstraße 6 (und Düppelstraße 3 + 12)
September/Oktober 2021
52.28048160158968, 7.444044945488097
Für drei an der Ecke Lingener und Düppelstraße gelegene Wände haben Sebastian Rolf und Björn von Schulz jeweils eine Wand mit einen eigenen Entwurf gestaltet. Sebastians Mural an der Düppelstraße zeigt in Blau-Grün-Tönen einen fast abstrakt anmutenden Ausblick in eine sphärische Parallelwelt.
Demgegenüber steht Björns monochrome Großstadtszene, die den urbanen Charakter mit seinen durchaus interessanten Brüchen und Gegensätzen im Quartier unterstreicht.
Für die dritte Fassade, die etwas zurückgesetzt zwischen den beiden anderen Wänden liegt, haben sie einen gemeinsamen Entwurf erarbeitet, der die Motive aus den zwei ersten Wänden aufgreift und das ganze zu einem Triptychon abrundet.
Sebastian Rolf, Bunte Wände
Björn von Schulz (und Sebastian Rolf)
Düppelstraße 3 + 12 (und Lingenerstraße 6)
September/Oktober 2021
52.28048160158968, 7.444044945488097
Für drei an der Ecke Lingener und Düppelstraße gelegene Wände haben Sebastian Rolf und Björn von Schulz jeweils eine Wand mit einen eigenen Entwurf gestaltet. Sebastians Mural an der Düppelstraße zeigt in Blau-Grün-Tönen einen fast abstrakt anmutenden Ausblick in eine sphärische Parallelwelt.
Demgegenüber steht Björns monochrome Großstadtszene, die den urbanen Charakter mit seinen durchaus interessanten Brüchen und Gegensätzen im Quartier unterstreicht.
Für die dritte Fassade, die etwas zurückgesetzt zwischen den beiden anderen Wänden liegt, haben sie einen gemeinsamen Entwurf erarbeitet, der die Motive aus den zwei ersten Wänden aufgreift und das ganze zu einem Triptychon abrundet.
Björn von Schulz
Collin van der Sluijs
Emsstraße 68
August 2021
52.27952636017783, 7.443343813927568
Das prominent an der Emsstraße gelegene Modehaus Böckmann ist mit seinen großen Fassadenflächen ein besonders attraktives Objekt für eine künstlerische Gestaltung. Collin van der Sluijs hat für seinen Entwurf subtil Formen und Elemente aus der Modebranche aufgegriffen, um seine phantastischen Vogeltraumwelten für genau dieses Gebäude anzupassen. In einem wahren Arbeitsrausch hat er in nur sieben Tagen einen „Immer-wieder-Hingucker“ geschaffen, denn es gibt außer den fotorealistisch ausgearbeiteten Vögeln – eine Kohlmeise und ein Kleiber - viele kleine, teilweise abstrakte Details zu entdecken.
Collin van der Sluijs
Dominik Neufeld
Humboldtstraße 35
Dezember 2021
52.281834203566035, 7.444287876547757
Haben alte, weiße Männer uns noch etwas zu erzählen? Eingerahmt von fließenden Farbstrukturen steht im Zentrum dieses Murals ein Portrait von Gustave Flaubert in schwarz und weiß: Der Autor der zeitlosen Madame Bovary, die vom Leben mehr will als eine langweilige Ehe und sich in Abenteuer stürzt, letztendlich aber doch zu Grunde geht. Dieses Kunstwerk lädt nicht nur zum visuellen Genuss ein, sondern möchte auch zur Lektüre der Romane eines der größten Stilisten der Weltliteratur anregen.
E-Mail an Dominik Neufeld
Zabou
Emsstraße 71
April 2022
52.28018923272445, 7.443873586086806
Ganz schön freundlich sind die Menschen bei uns in Rheine. Das sieht auch Zabou so, die französische Street-Art-Künstlerin, die in London lebt. Deshalb hat sie in diesem photorealistischen Mural an der Emsstraße 71 auch eine Szene umgesetzt, bei der ein freundlicher Mensch die junge Frau vor dem Regenguss schützt. Das Model ist übrigens Zabous gute Freundin Lena aus Hamburg, mit der sie seit einem Schüleraustausch in ihrer französischen Heimatstadt Saumur verbunden ist. Und damit kein falscher Eindruck entsteht: Regen ist bei uns in Rheine die absolute Ausnahme.
Duo Sourati
Emstraße 68*
Oktober 2022
52.279385743822985, 7.443671151955631
Wenn die Bewohner:innen des „Seniorenzentrums Kardinal Galen Ring“ den Blick von ihrer gepflegten Gartenanlage heben, schauen sie seit Oktober 2022 nicht mehr auf ca. 500 qm grauen Putz - die fensterlose Rückseite des Modehauses Böckmann – sondern auf die „Insel“. Das Duo Sourati – Mehrdad Zaeri und Christina Laube – haben in mehreren Workshops mit den Bewohner:innnen deren Geschichten, Gedanken und Träume erforscht und erkannt, dass die „Insel“ genau das ist, was diese riesige Wand und ihre Betrachter:innen brauchen. Monochrom, detailreich und liebevoll hat das Künstlerpaar aus Mannheim in seinem unverwechselbaren zeichnerischen Stil hier einen Sehnsuchtsort, einen Ruhepunkt, ein Zuhause für Wünsche und Erinnerungen geschaffen.
Jutta und Jan-Christoph Tonigs, 2022
* Das Mural befindet sich auf der Rückseite/Parkplatz des Modehauses Böckmann.
Duo Sourati
SWR2
Björn von Schulz: Die Wäscherinnen
Elter Str. 131
Oktober 2022
52.27477536816359, 7.456788699598981
Björn von Schulz‘ drittes Mural befindet sich am Rande des Kerngebiets der EmsSideGallery. Im Gebäude hinter der Wand wird seit Jahrzehnten Wäsche und Bekleidung gereinigt. Vorlage für das Kunstwerk ist ein Foto ("Tvätterskorna") des schwedischen Fotografen Georg Oddner aus dem Jahr 1970, das in Ubeda, Spanien, entstanden ist. Es zeigt die Lebensfreude von Arbeiterinnen: Arbeit kann vielleicht mit mehr in Verbindung gebracht werden als nur mit der Optimierung von Work-Life-Balance oder der Überwindung von Ausbeutung? Die Frauen auf dem Motiv scheinen das Hier und Jetzt jedenfalls sehr zu genießen.
instagram.com/bjoern_vonschulz
Arsek & Erase: Hello Rheine
Emsstaße 67
Oktober 2022
52.27976997305901, 7.443487142823453
Im Oktober 2022 konnte die EmsSideGallery mit dem bulgarischen Duo Arsek & Erase zwei absolute Topstars der Street-Art-Szene nach Rheine locken. An der Seitenwand des Emsforums begrüßt ein Tiger mit "Hello Rheine" die Passanten, die auf der Emsstraße einkaufen und flanieren; oder auch die junge Frau mit Regenschirm auf dem Mural von Zabou direkt gegenüber, das ein Jahr zuvor entstanden ist. Der typische Stil von Arsek & Erase zeigt das Raubtier in grellen Farben und mit wildem Ausdruck. Der Naturzoo Rheine beherbergt und züchtet übrigens schon seit vielen Jahren Tiger. Jeder Besucher ist eingeladen, die gesprayte Variante des Raubtiers mit seinem lebenden Pendant im Zoo in Rheine-Bentlage abzugleichen. Der Spaziergang zwischen den beiden Standorten dauert nur eine gute halbe Stunde. Auf geht's!
arsekerase.bigcartel.com
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